Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie
Im St George’s Hospital (London) wurde im Rahmen einer doppelblinden randomisierten Placebo-kontrollierten Studie die Wirksamkeit der IgG4-basierten Eliminationsdiät zur Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten mit Morbus Crohn überprüft. Dazu wurden bei 96 Patienten mit Morbus Crohn (Morbus Crohn-Aktivitätsindex (CDAI) von 80 – 400) die IgG4-Titer gegen 16 Lebensmittel getestet. Bei der „echten“ Diät-Gruppe wurden jeweils 4 Lebensmittel mit den höchsten Antikörper-Titer für 4 Wochen ausgeschlossen. In der Placebo-Gruppe erfolgte der Ausschluss von jeweils 4 Lebensmitteln mit den niedrigsten Antikörper-Titern. Die Lebensqualität wurde mit dem „Short Inflammatory Bowel Disease Questionnaire (SIBDQ)“-Fragebogen erfasst, jeweils zu Beginn und auch am Ende der 4-wöchigen Karenzzeit. Als weitere Parameter der Symptomatik wurden folgende Parameter erfasst: Klinischer Aktivitätsindex bei Morbus Crohn (Crohn’s Disease Activity Index, CDAI), Harvey Bradshaw Index, C-reaktives Protein und fäkales Calprotectin.
Bei 96 Patienten wurde der IgG4-Test durchgeführt und 76 Patienten schlossen die Studie ab. In der „echten“ Diätgruppe waren Milch, Rindfleisch, Schweinefleisch und Eier die reaktivsten Nahrungsmittel. Durch die vierwöchige Elimination reaktiver Lebensmittel wurde bei dieser Patientengruppe eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität festgestellt („Short Inflammatory Bowel Disease Questionnaire“-Fragebogen: Verbesserung um 3,05 Punkte (0,01 – 6,11; p < 0,05); Crohn’s Disease Activity Index, CDAI: Verbesserung um 41 Punkte (10,4 – 71,5; p = 0,009). Daraus schlussfolgern die Autoren, dass eine IgG4-basierte Eliminationsdiät adjuvant die Lebensqualität und Symptomatik bei Patienten mit Morbus Crohn verbessert.
↗︎ Treatment of Crohn’s Disease with an IgG4-Guided Exclusion Diet: A Randomized Controlled Trial