Eine groß angelegte Studie fand Zusammenhänge zwischen einer höheren Aufnahme von Pyridoxin (Vitamin B6) und Thiamin (Vitamin B1) und einem niedrigeren Risiko von Brustkrebs bei älteren Frauen. Die Studie zeigte auch ein vermindertes Risiko für die Erkrankung in Verbindung mit einer größeren Supplementierung mit Riboflavin (Vitamin B2), Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), Folat und Cobalamin (Vitamin B12) bei Frauen, die wenig oder gar keinen Alkohol konsumierten. An dieser Studie waren 27.853 Frauen beteiligt (älter als 45 Jahre), die an der französischen NutriNet-Santé-Studie ab 2009 teilnahmen. Ihre Ernährungsgewohnheiten wurden jedes Jahr erhoben und daraus wurde die durchschnittliche Aufnahme von B-Vitaminen berechnet. Die zusätzliche Verwendung von Nahrungsmittelergänzungen wurde über Fragebögen erhoben.
Über eine mediane Nachbeobachtungszeit von 4,2 Jahren wurden 78 prämenopausale und 384 postmenopausale Fälle von Brustkrebs diagnostiziert. Unter den Frauen, deren Gesamtaufnahme von Pyridoxin zu den höchsten 25 % der Probanden gehörte, gab es ein 33 % geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken im Vergleich zu den Frauen, deren Aufnahme unter den niedrigsten 25 % lag. Wenn Pyridoxin aus Nahrungsergänzungsmitteln allein untersucht wurde, war das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, bei den Frauen mit der höchsten Aufnahme um 39 % niedriger im Vergleich zu den Frauen, die keine derartigen Nahrungsergänzungsmittel verwendeten. Für Thiamin als Nahrungsergänzungsmittel war auch eine starke Schutzwirkung verbunden. Frauen mit der höchsten Aufnahme von Thiamin hatten ein um 39 % geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken im Vergleich zu den Frauen die kein zusätzliches Thiamin einnahmen.
Diese große prospektive Studie, einschließlich der quantitativen Bewertung der ergänzenden Aufnahme, deutet auf eine mögliche schützende Wirkung von Pyridoxin und Thiamin auf das Brustkrebsrisiko bei Frauen mittleren Alters hin.
B-Vitamin Intake from Diet and Supplements and Breast Cancer Risk in Middle-Aged Women: Results from the Prospective NutriNet-Santé Cohort. ↗︎ weiter