Gleichzeitig mit der zunehmenden Verstädterung ländlicher Gegenden hat auch die Prävalenz von Asthma bei Kindern dramatisch zugenommen. Wenn Kinder auf Bauernhöfen aufwachsen, sind sie ↗︎ vor Asthma geschützt. Die asthmaschützende Wirkung von Bauernhöfen scheint mit einer reichen mikrobiellen Umgebung verbunden zu sein, mit Mikroorganismen die auch im Hausstaub vorkommen ↗︎ Link 1 | ↗︎ Link 2 | ↗︎ Link 3. Diese Mikroorganismen könnten zur gesundheitsfördernden mikrobiellen Innenraum-Umgebung verwendet werden. In einer ↗︎ neuen Studie wurde nun wieder gezeigt, dass das Risiko einer asthmatischen Erkrankung bei Kindern in dem Maße abnimmt, wie die mikrobielle Hausstaub-Zusammensetzung derjenigen einer ländlichen Umgebung bzw. eines Bauernhofs ähnelt. Die „schützenden“ Bakteriengemeinschaften hatten einen geringen Anteil von Bakterien der Familie Streptococcaceae. Wesentlich war jedoch nicht die Anzahl der verschiedenen Bakterienarten oder die Gesamtzahl der Mikroorganismen im Staub, sondern die pro- oder antiinflammatorische durch Zytokine vermittelten Reaktionen auf den jeweiligen Staub, wie in Laborversuchen nachgewiesen wurde. Ob Bakterien ursächlich an dem schützenden Bauernhof-Effekt beteiligt sind, ist noch nicht eindeutig bewiesen. Es wäre jedoch denkbar, aus den Ergebnissen Methoden abzuleiten, um den Hausstaub gezielt zur Prävention zu verändern.