↗︎ Kurkuma ist eine wichtige Heilpflanze mit antioxidativen, entzündungshemmenden, antitumoralen, antiarthritischen, antiatherosklerotischen, antidepressiven, antidiabetischen, antimikrobiellen, Wundheilungs- und gedächtnisverstärkenden Wirkungen. ↗︎ In der traditionellen indischen Medizin wurde dieses Gewürz auch zur Behandlung verschiedener Erkrankungen wie gynäkologische Probleme, Magenbeschwerden, Lebererkrankungen, Infektionskrankheiten, Blutkrankheiten, Akne, Psoriasis, Dermatitis, Hautausschlag und andere chronische Erkrankungen verwendet. Curcumin wirkt chemopräventiv, chemosensibilisierend und radiosensibilisierend, und ist daher ein wichtiger Wirkstoff in der adjuvanten Krebstherapie (↗︎ Link 1 und ↗︎ Link 2).
Als Polyphenol mit „multi-tasking“-Eigenschaften wirkt Curcumin auf zahlreiche Moleküle (z. B. Transkriptionsfaktoren, Entzündungsmediatoren) und deren Signalwege ein, die mit verschiedenen chronischen Krankheiten in Verbindung stehen. In vielen neueren Studien wurde Curcumin als starker ↗︎ epigenetischer Regulator bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen, Entzündungen, Diabetes und manchen Krebsarten beschrieben. Die antiinflammatorische Wirkung ergibt sich durch die Hemmung verschiedener Zytokine wie TNF-α, IL-1, IL-6, IL-8, IL-12, sowie entzündungsfördernder Enzyme und Transkriptionsfaktoren. Curcumin wirkt zudem synergistisch mit anderen pflanzlichen Wirkstoffen wie ↗︎ Resveratrol, Piperin, Catechine, Quercetin und Genistein.
Bisher wurde in etwa 100 klinischen Studien zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit von Curcumin bei der Prävention und Behandlung verschiedener Erkrankungen durchgeführt. ↗︎ Hier finden Sie eine Übersicht aller abgeschlossenen und laufenden klinischen Studien zum Einsatz von Curcumin bei Krebs
Darmkrebs
Durch 30-tägige tägliche Einnahme von 4 g Curcumin kam es zu einer wesentlichen Reduktion von ↗︎ anormalen Kryptenherden.
Prostaglandin E2 (PGE2) ist ein wesentliches Prostaglandin, welches in das Entzündungsgeschehen involviert ist. Es erhöht die Gefäßpermeabilität (Gewebeschwellung), ist an der Entstehung der Rötung beteiligt und verstärkt den Schmerz. Eine tägliche Dosis von 3,6 g Curcumin führte, 1 Stunde nach Einnahme, zu einer 60 %-igen Reduktion des induzierbaren PGE2. ↗︎ Unerwünschte Reaktionen traten dabei nicht auf.
Auch bei fortgeschrittenem Darmkrebs wurde die PGE2-Freisetzung durch einen Curcuma-Extrakt ↗︎ wesentlich und in einer dosisabhängigen Weise reduziert.
Durch die Einnahme von Curcumin wurde die ↗︎ allgemeine Lebensqualität von Patienten mit Darmkrebs verbessert, indem bestimmte Signalwege aktiviert wurden, die zur Apoptose und zum Zelltod führten.
Hautkrebs
Topische Anwendung führte zu ↗︎ symptomatischer Verbesserung, Abnahme der Größe der Läsion, Reduktion von Schmerzen bei 70 % der 62 Patienten.
Gebärmutterhalskrebs
Curcumin hat ↗︎ präventive Eigenschaften gegenüber Gebärmutterhalskrebs in einer Dosis von 500 – 12.000 mg/Tag. Diese Dosierung war sicher und wurde gut vertragen.
Kopf-Hals-Tumoren
Curcumin ↗︎ verringerte proinflammatorische Zytokine wie z. B. IL-6, IL-8 und TNF-α im Speichel von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren.
Anderweitige Krebsarten
Curcumin zeigte im klinischen Bereich auch Potenzial gegen verschiedene andere Krebsarten. Eine Curcumin-haltige Formulierung mit verbesserter Bioverfügbarkeit wurde an Patienten mit verschiedenen soliden Tumoren (Brust, Leber, Magen, Lymphom, Prostata, Blase, Eileiter, Hoden) verabreicht. ↗︎ Durch die Supplementierung wurden systemische Entzündungsreaktionen unterdrückt und die Lebensqualität dieser Patienten signifikant verbessert. Auch bei metastasierten Gehirntumoren bei Kindern die mit Chemotheraqpie behandelt wurden, kam es durch die zusätzliche Einnahme von Curcumin zu einem ↗︎ besseren klinischen Ansprechen auf die Therapie. Curcumin ↗︎ verbesserte auch die Histologie prämaligner Läsionen bei verschiedenen Krebsarten (Blase, Magen, Darm, Gebärmutter).
Zur ↗︎ Verringerung der Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie bei verschiedenen Krebsarten (Magen, Darm, Leber, Niere und Lunge) kann Curcumin erfolgreich eingesetzt werden.
Auch bei Patienten mit ↗︎ chronisch myeloischer Leukämie wurde durch die Verabreichung von Curcumin in der Adjuvanz die Prognose verbessert.