Der Pharma-Riese Bayer kommt nicht mehr zur Ruhe seit der Übernahme des Gentechnikriesen Monsanto. Aktuell füllt der Konzern seine Verteidigungskasse für die drohenden ↗︎ Klagen gegen den Unkrautvernichter Glyphosat. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat sich bei ihrer Bewertung, ob Glyphosat Krebs verursacht oder nicht, allein auf Industrie-Studien gestützt und dabei mehrere Hinweise auf Krebsgefahr in ↗︎ anderweitigen Studien übersehen. In den Daten die durch die Industrie zur Verfügung gestellt wurden ist von einer Krebsgefahr nichts zu lesen.
Der im Herbizid Roundup® enthaltene Wirkstoff Glyphosat ist mit Hilfsstoffen gemischt, wobei Art und Zusammensetzung dieser Zusatzstoffe stets Geschäftsgeheimnis sind. In einer Studie wurde gezeigt, dass die Mischungen Wirkstoff/ Hilfsstoffe bis zu 1.000 Mal toxischer sind als die Wirkstoffe alleine. ↗︎ Roundup war 125 Mal toxischer als Glyphosat alleine ohne Zusatzstoffe.
Aktuell beruht die Berechnung der erlaubten Tagesdosis (ADI, Acceptable Daily Intake), die bei lebenslanger täglicher Einnahme als „medizinisch unbedenklich“ betrachtet wird, nur auf den Toxizitätsdaten des Wirkstoffes (Glyphosat) alleine. Diese ↗︎ Inkonsistenz zwischen wissenschaftlichen Tatsachen und Behauptungen der Industrie ist den immensen wirtschaftlichen Interessen zuzuschreiben, die die Ermittlung gesundheitlicher Risiken fälschen und ↗︎ gesundheitspolitische Entscheidungen verzögern.
Folgende Daten bestätigen die durch Glyphosat bzw. Roundup verursachten mitochondrialen Schäden bzw. Dysfunktionen als relevante zelluläre Reaktion:
• Die mitochondriale Toxizität von Glyphosat beruht sehr wahrscheinlich auf einer direkten ↗︎ Bindung des Glyphosats an die Cytochrom c-Oxidase, welche dem Komplex IV der mitochondrialen Atmungskette entspricht. Die Zusatzstoffe ermöglichen den Durchtritt von Glyphosat durch die Membranen von Zellen und Mitochondrien, wodurch die Wirkung um ein Vielfaches verstärkt wird.
• ↗︎ Glyphosat hemmt die mitochondrialen Komplexe II und III und verursacht auch ein Anschwellen der Mitochondrien.
• Glyphosat, in Kombination mit Hilfsstoffen, welche für eine optimale Benetzung und Haftung von Herbiziden und Insektiziden auf der Oberfläche von Pflanzenblättern sorgen und als Zusatzstoffe in Roundup enthalten sind, führt zu ↗︎ mitochondrialer Apoptose und Nekrose.
• ↗︎ In Tierversuchen (Zebrafisch) wurde nachgewiesen, dass Glyphosat neurotoxisch wirkt. Gehirnzellen wurden in ihrer Lebensfähigkeit beeinträchtigt und Verhaltensstörungen der Tiere konnten auch beobachtet werden. Mitochondriale Komplexe wurden gehemmt, die Genexpression mitochondrialer Enzyme verändert, und eine vermehrte Bildung reaktiver Sauerstoffspezies gefördert. Sehr ähnliche Ergebnisse wurden auch in anderen Tiermodellen gefunden, z. B. dem↗︎ Fadenwurm Caenorhabditis elegans oder in ↗︎ Zellkulturen.
Wenn Mitochondrien geschädigt werden, trägt der globale, systemische intrazelluläre Energiemangel dazu bei, dass ↗︎ Organe und Organsysteme in zunehmenden Maße in ihrer Funktion beeinträchtigt werden und schließlich versagen: Gehirn, Herz, Leber, Skelettmuskulatur, Niere, endokrines System oder Atmungssystem. Beispiele mitochondrialer Dysfunktionen sind: Verlust der motorischen Kontrolle, Muskelschwäche und Muskelschmerzen, Magen-Darm-Erkrankungen, Gedeihstörungen, Herzerkrankungen, Lebererkrankungen, Diabetes, Pankreasinsuffizienz, respiratorische Komplikationen, Krampfanfälle, visuelle oder Hörprobleme, Laktatazidose, Entwicklungsverzögerungen und Infektionsanfälligkeit.
Denken Sie daher immer daran, Ihre Patienten über die immense Bedeutung von ökologisch produzierter Nahrung aufzuklären. Auch das ist ein wesentlicher Aspekt moderner Ernährungstherapien wie z. B. ProImmun M.